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Heiß …

Gestern war’s in hier im Westen Deutschlands so heiß, dass mein Gehirn wohl einen laichten Scharden abbekommen hatte. Als es dann abends etwas abkühlte, kam ich auf die geniale Idee eine Buffy-Folge von DVD zu gucken und dabei ein Knoblauchbaguette zu essen – ja, ich bin mir der Ironie durchaus bewusst. Wie dem auch sei, die Zubereitung eines vorgefertigten Knoblauchbaguttes sollte man auch noch mit Gehirnschaden einigermaßen auf die Reihe bekommen – Verpackung aufschneiden, Baguette aus Verpackung extrahieren, selbiges in den Ofen legen und anschalten. Die Backzeit sollte laut Verpackung 15 Minuten betragen, eine Buffy-Folge – wie wohl die meisten anderen Serienfolgen auch – knapp 45 Minuten. Also direkt die DVD eingelegt und angefangen zu schauen; zum Knabbern bleiben ja noch ganze 30 Minuten …

Nach 15 Minuten dann ein Blick in den Ofen: das Baguette käsebleich. Was war passiert? So einfach, wie ich oben die Zubereitung eines Fertigbaguettes beschrieb, ist es nun leider doch nicht: Man muss auch noch eine Temperatur am Herd einstellen! So wurde das Baguette also bisher lediglich 15 Minuten lang gut durchgelüftet. Kein unkorrigierbarer Fehler – also Temperatur auswählen, rüber und wieder auf „Play“ gedrückt.

15 Minuten und ein paar Vampire später wieder rüber in die Küche und ein Blick in den Ofen: das Baguette käsebleich – wieder. Was war passiert? Ich hatte den Funktionsschalter versehentlich ein wenig über das Heißluftsymbol hinausgedreht gehabt, sodass er wohl die dahinter folgende Funktion gewählt hat: Auftaumodus – das heißt nur lüften, ohne Heizung. Naja, auch das lässt sich korrigieren und mal ehrlich: ein so gut durchgelüftetes Baguette – das muss ja einfach schmecken.

Nach weiteren 15 Minuten war mein Baguette dann endlich kunsprig braun und fertig. Liebhaber der Elementarmathematik mögen sich nun noch ausmalen, was auch „fertig“ war.

Schafe, Maulwürfe und ein geheimnisvoller Ballon …

Seitdem ich seit dem letztem Sommer-CT dieses süße Schäfchen als Avatarbild verwende, muss ich mich des öfteren rechtfertigen, dass Schafe genau betrachtet „abgrundtief böse“ sind. Das will mir aber nie jemand so recht glauben. Gut, wie wäre es also mit folgender realen Geschichte:

Eines schönen Tages wollte Betty Stobbs, 67 Jahre alt, aus Durham in England, hinaus auf die Weide fahren, um ihre Schafe zu füttern. Dazu schnallte sie sich einen Heuballen hinten auf ihr Motorrad. Als die Schafe das Futter erblickten, stürmten etwa 40 von ihnen auf den Heuballen zu und schmissen das Motorrad mitsamt der armen Betty um. Unglücklicherweise grenzte ein Steinbruch an die Weide und so stürzte Betty gut 30 m in die Tiefe. Einem Augenzeugen nach, soll Betty den Sturz überlebt haben. Unglücklicherweise fiel ihr Motorrad nach kurzer Zeit ebenfalls den Abhang hinunter und traf Betty, die schließlich verstarb.
(Quelle 1 [Dieses Webangebot ist nicht mehr verfügbar.], Quelle 2)

Weitere kuriose Tode findet man bei Neatorama im Artikel „30 strangest deaths in history„. Übrigens nicht zu verwechseln mit den alljährlich verliehenen Darwin-Awards, bei denen Menschen ausgezeichnet werden, die durch ihre eigene maßlose Dummheit zu Tode kamen.

Wie beispielsweise ein 67-jähriger Mann aus Ostdeutschland, der einem Maulwurf im Garten seines Ferienhäuschens an der Baltischen See zu Leibe rücken wollte. Dazu hatte er mehrere Metallstäbe in den Boden seines Garten gerammt, die er anschließend an eine normale Steckdose anschloss, in der Absicht es dem Maulwurf ungemütlich zu machen. Sinnigerweise stand er beim Einschalten des Stroms so nah an den Metallstäben, dass ein Großteil des Stroms durch ihn floss und er in Folge des elektrischen Schlags verstarb.
(Quelle)

Und wo wir schon gerade beim Sterben sind. [An dieser Stelle bitte kurz die folgende Überleitung würdigen. Danke reicht schon.] Vermutlich sind wohl schon so einige der Schauspieler tot, die in den Filmen mitgespielt haben, die ein ungenannter Regisseur für eine Hommage an die großen Filmklassiker verwendete. Dabei baute er einen Running Gag in Form eines gelben Ballons ein, den in verschiedene Szenen der Filme sehr realistische einbaute. Bei YouTube wurden nun einige dieser Szenen davon veröffentlicht, wie diese hier aus Hitchcock-Klassiker „Der unsichtbare Dritte“:

Zwielichtig …

Eigenwillige Abendstimmung

Eine sehr ungewöhnliche Abendstimmung, die gerade hier vor meinem Fenster aufzog. Nahezu der gesamte Himmel war mit nachtschwarzen Wolken verhangen; folglich war auch die Szenerie am Boden in Dunkel gehüllt. Und dann war da ein schmales Band am Horizont, in dem der Himmel fast taghell erschien. Ich hoffe, das Photo gibt die Stimmung wenigstens halbwegs wieder; evtl. die Helligkeit des Monitors etwas herunterdrehen, bis die Wolken oben tiefschwarz erscheinen, dann sollte es ungefähr hinkommen. Dass das Bild etwas verschwommen ist, rührt daher, dass ich mein Stativ im Auto liegen hatte, 5 Stockwerke tiefer und weitere 100 m entfernt.

Erleuchtung gesucht …

Die Geschichte ist schon etwas länger her, aber immer wieder amüsant. Es trug sich zu, dass ich zwei Freistunden an der Uni hatte, und da ich sonst nichts zu erledigen hatte, beschloss ich in den nahegelegenden Baumarkt zu fahren, um ein paar Sachen zu besorgen. Ich suchte gerade nach ein paar speziellen Schrauben, als eine ältere Dame, im Schlepptau mit einer jüngeren Bekannten oder vielleicht auch ihrer Tochter – man weiß es nicht -, auf mich zukam.

„Junger Mann, können Sie mir sagen, wo ich hier die Lampen finde?“ Da ich nicht das erste Mal in dem Baumarkt war und ja immer gerne weiterhelfe, habe ich ihr also freundlich den Weg gewiesen: „Da müssen Sie zunächst mal auf den Hauptgang zurück, den dann weiter runtergehen und dann finden Sie die Lampenabteilung auf der rechten Seite.“

„Ahja. – Wären Sie vielleicht so freundlich und könnten mich dahinführen? Ich verlauf mich doch bestimmt auf dem Weg dahin.“ Mal abgesehen von dem Zwiespalt, ob ich für sie tatsächlich den Führer spielen wollte, drängte die Zeit auch langsam. „Tut mir leid, aber ich hab leider keine Zeit. Ich muss allmählich zurück zur Uni fahren.“ – „Ja, aber ich brauche eine“ … wirft mir irgendeine Modellbezeichnung entgegen, eventuell eine Leuchtstoffröhre oder ähnliches … „und ich hab doch von sowas keine Ahnung.“ – „Naja, ich genauso wenig. Aber in der Lampenabteilung finden Sie bestimmt irgendwo einen Mitarbeiter von diesem Baumarkt, der Ihnen da weiterhelfen kann.“

Derweil hatte ich endlich die passenden Schrauben gefunden. „So, ich muss dann weiter …“ Die alte Dame warf mir einen verachtenen Blick entgegen, drehte sich um und ging mit ihrer Bekannten ab, während ich in die andere Richtung weiterlief. Noch im Hörradius meinte sie dann zu ihrer Bekannten in lautstarkem, leicht erzürntem Tonfall: „In diesen Baumarkt gehen wir nie wieder. Nie findet man hier einen Mitarbeiter, der einem weiterhilft“ und noch ein paar kaum verständlich Sprüche ala ‚was ist aus dieser Welt nur geworden‘.

Angespielt: Penumbra (TechDemo)

Genre: Horror-Adventure
Lizenz: Freeware
Sprache: Sprachausgabe Englisch, Untertitel und Spielbeschreibung Deutsch

Die Gänge der alten Bunkeranlage in Penumbra

Die Gänge der alten Bunkeranlage in Penumbra

Handlung: In Penumbra schlüpft man in die Rolle eines nicht näher charakterisierten, jungen Mannes, der kurz nach dem Tod seiner Mutter einen Brief seines Vaters findet, den er nie kennengelernt hatte, da er bereits vor seiner Geburt seine Mutter verließ. In dem Brief erfährt er, dass es den Vater nach Grönland verschlagen hat und unser Protagonist macht sich schließlich auf die Suche nach ihm. In Grönland angelangt, gerät er in einen Schneesturm, der ihn in eine alte Bunkeranlage flüchten lässt. Hier startet dann das eigentliche Spiel.

Spielbeschreibung: Penumbra ist ein 3D-Spiel, welches sich wie ein Ego-Shooter steuern lässt. Sobald man mit einem Gegenstand interagieren kann, erscheint ein Handsymbol, mit Myst-vergleichbarer Funktionalität. Kleinere Gegenstände lassen sich in ein Inventar aufnehmen, wie man es aus anderen Adventuren gewohnt ist, größere Gegenstände lassen sich bewegen. Wie in den Myst-Spielen hat man kein klar definiertes Ziel vor Augen, sondern erforscht einfach seine Umgebung. Durch das Lösen von Rätseln gelangt man in weitere Bereiche der Bunkeranlage. Die Rätsel bestehen hauptsächlich aus dem Auffinden, Benutzen und Kombinieren von Gegenständen, wie man es von klassischen Adventuren gewohnt ist, allerdings gibt es auch myst-ähnliche Momente, in denen man die Funktionsweise von Maschinen ergründen muss, auch wenn hier häufig die Beschreibungstexte schon vieles vorwegnehmen.

Kritik: Das Spiel versteht es mit ausgezeichneter Musik und einer gut abgestimmten Geräuschkulisse, eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen. Die Grafik ist gelungen und zeichnet sich durch besonders gute Licht- und Nebeleffekte aus, ist aber wenig abwechslungsreich. Zumindest auf meinen System kam es nach bestimmten Effekten zu dauerhaft starken Rucklern, die ein Weiterspielen kaum möglich machten. Ein Neuladen des letzten Spielstands behob das Problem. Die Handlung ist flach und wird während des Spiels nicht weiter vorangebracht; die Sprachausgabe während des Intros wirkt nur semiprofessionell. Die Lokalisation (von Freiwilligen beigetragen) ist ok, enthält aber einige unnötige Rechtschreibfehler. Die Rätsel sind nicht übermäßig komplex. Die Interaktion mit Objekten ist dank der guten Physikengine sehr ausgreift und kommt auch fast überall zum Einsatz. An zwei Stellen im Spiel trachtet einem ein fliegendes Monster nach dem Leben, welches man daher mit den verfügbaren Mitteln töten muss. Ein Element, auf das man meiner Meinung nach gut hätte verzichten können, ohne etwas von der Spielidee aufgeben zu müssen.

Fazit: Penumbra wurde zu Demonstrationszwecken der verwendeten Grafik- und Physikengine entwickelt. Beides kann überzeugen, auch wenn es noch kleinere Bugs gibt. Auch die gelungene Atmosphäre trägt dazu bei, dass man sich das Spiel auf jeden Fall mal ansehen sollte. Von Handlung und Rätseln sollte man jedoch als Myst-Spieler nicht allzuviel erwarten.

Download: www.penumbragame.com
Komplettlösung: games.au-ja.de/review-penumbra-loesung-1.phtml