Blog

ein Webangebot von rotering-net.de

Alle Beiträge der Kategorie: Schule

Thorsten Rotering präsentiert Spaß mit Strichcodes

Seit knapp einem Jahr sind alle Schulbücher an meiner Schule elektronisch erfasst. Jedes Buch besitzt nun eine eindeutige Nummer, die als Strichcode vorne im Buch eingeklebt ist, damit sie mit einem Scanner schnell ausgelesen werden kann. Wir benutzen dabei den sogenannten Code-128. Da sich hier so schön meine beiden Unterrichtsfächer überschneiden, lohnt sich ein genauerer Blick.

Ein Symbol besteht bei Code-128 aus drei Linien, die einfache, doppelte, dreifache oder vierfache Dicke haben können. Aber auch die Zwischenräume nach jeder Linie sind entscheidend. Auch hier kann die einfache, doppelte, dreifache und vierfache Breite auftreten. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit ergibt die Summe aller Linien und Zwischenräume pro Symbol das elffache einer einfachen Linie; so ist jedes Symbol gleich breit. Daraus ergeben sich 107 mögliche Linienmuster. Umranden wir das mal; dann sieht man, dass der Strichcode dieses Buchs aus 6 Symbolen besteht.

code128

Die naheliegende Idee, dass jedes Symbol eine der Ziffern der Buchnummer darstellt, ist leider falsch. Das erste Symbol von links gesehen ist eine Startmarkierung, damit der Scanner erkennt, dass hier der Strichcode beginnt. Code-128 kennt 3 verschiedene Startmarkierungen, durch die die nachfolgenden Symbole jeweils unterschiedlich zu interpretieren sind. Startmarkierung A bedeutet, dass die Symbole als Ziffern, Großbuchstaben und Steuerzeichen zu interpretieren sind, Startmarkierung B, dass es sich um Ziffern, Groß- und Kleinbuchstaben handelt und Startmarkierung C, dass es sich um zweistellige Zahlen handelt. Letzteres ist hier der Fall und so bedeuten die folgenden drei Symbole 11, 85 und 58 (siehe Symboltabelle).

Verbleiben noch zwei Symbole. Das vorletzte Symbol ist eine Prüfziffer, damit der Scanner prüfen kann, ob er die Daten richtig gelesen hat. Die Prüfziffer wird berechnet, indem man die Datensymbole mit ihrer Position im Code multipliziert und dann aufsummiert. Hier also 11 * 1 + 85 * 2 + 58 * 3 = 355. Da wir Standard C nutzen, kommen noch 2 hinzu, also 357. Das ganze wird nun Modulo 103 gerechnet, damit wir eine Prüfziffer zwischen 0 und 102 erhalten (Symbole zwischen 103 und 106 dürfen nicht verwendet werden, da sie Start- und Endmarkierungen bilden, alles darüber ist nicht definiert). Somit erhalten wir hier als Prüfziffer 48. Das letzte Symbol ist die Endmarkierung, die als Ausnahme noch eine Linie mehr aufweist; schließlich ist es sonst etwas schwierig den Zwischenraum richtig auszulesen, wenn keine Linie mehr folgt. Gleichzeitig ist die Liniendicke so gewählt, dass sich über Kopf gelesen, kein anderes gültiges Symbol ergibt, wodurch der Scanner weiß, wie herum der Code zu lesen ist.

Top 5: Wichtige Fragen während einer Klassenarbeit

Da in Kürze wieder die ersten Klassenarbeiten und Klausuren anstehen, hier meine Top 5 der „wirklich“ wichtigen Fragen während einer Klassenarbeit.

Welches Datum ist heute?

Die Antwort erfordert etwas Recherche- und Rechenaufwand. Schreib von allen Aufgabenblättern deiner Mitschüler das darauf oben rechts abgedruckte Datum ab und bilde den Mittelwert!

Ist die Klassenarbeit schwer?

Nein. Ungefähr 2 Gramm pro Aufgabenblatt. Schwer ist das nur für den Lehrer, der die samt Heften drumherum nach Hause tragen muss. Das geht locker in den Kilogrammbereich.

Die wie vielte Klassenarbeit ist das?

n + 1, wobei n die Nummer der Klassenarbeit ist, die über der letzten Arbeit in deinem Heft steht. Vorsicht: Klugscheißer! Wenn es sich um die erste Klassenarbeit im Schuljahr handelt, ist n nicht definiert. Sollte ein Schüler hier allerdings nachfragen, einfach fest in den Arm nehmen.

Darf ich auf dem Aufgabenblatt etwas markieren?

Nein. Nach Beendigung der Arbeit werde ich sämtliche Aufgabenblätter bügeln und fein säuberlich im Schrank für den nächsten Jahrgang aufbewahren. Solche Kunstwerke dürfen nicht einfach mit irgendwelchen Graffiti beschmutzt werden.

Darf ich auch erst Aufgabe 4 machen und später Aufgabe 3?

Nein, die durchschnittliche Intelligenz des Lehrkörpers reicht dazu im Allgemeinen nicht aus. Wenn die Aufgaben nicht in der angedachten Reihenfolge im Heft stehen, beginnen sie wild und unaufhörlich im Kreis umher zu laufen, bis man sie neu bootet.

Bin ich schon im G?

Nun ist der neue Name meiner Schule endlich offziell: aus dem generischen „Städtischen Gymnasium“ wurde letzten Freitag das „Georg-Forster-Gymnasium“. Bereits im April entstand der nachfolgende Clip unter Einsatz eines Leiterwagens der Feuerwehr. Die Ausführung krankte ein wenig daran, dass die per Lautsprecher gegebenen Anweisungen durch das Gewusel und die Größe des Sportplatzes immer nur den rechten Rand der Schülergruppe erreichten. Dadurch bekam das ganze den Charakter von Stille Post für tausend Mitspieler. Außerdem wusste man in dem Gedränge nie so recht, auf welcher Seite der weißen Linie man sich innerhalb des Buchstabens befand. Spaßig wars gerade deshalb aber allemal.

Leibniz …

Das Schuljahr geht dem Ende zu und ich hatte meinem Vertiefungskurs in Klasse 10 den sagenumwobenen Riesenkeks versprochen, den ich seinerzeit aus einer Rezeptidee von iSightseeing [Link entfernt, da das iSightseeing-Projekt eingestellt wurde] buk. Für alle, die ihren eigenen Riesenkeks backen möchten, folgt hier das bebilderte Rezept …

Zunächst kommen 200 g weiche Butter oder Margarine, 300 g Zucker und ein Päckchen Vanille- oder Vanillinzucker in eine Rührschüssel. Das ganze wird dann mit dem Handrührgerät schön schaumig geschlagen. Anschließend kommen noch 2 Eier hinzu und die Masse wird noch einmal gut durchgerührt.

Weiter geht’s mit 200 g Mehl, einem halben Päckchen Backpulver und einer Prise Salz. Und nochmals konmt das Handrührgerät zur Hilfe.

Jetzt kommen 300 g Zartbitterschokolade hinzu. Man kann entweder fertige Chips kaufen oder einfach normale Schokolade zerhacken. Die Schokoladenstückchen sollten nicht zu klein werden, damit sie nicht in der Keksmasse untergehen. Außerdem kommen noch 150 g Haferflocken zur Masse. Die neuen Zutaten dürfen nun natürlich nur noch per Hand untergerührt werden.

Nun wird die recht klebrige Masse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech verteilt. Man muss übrigens nicht allzu viel Anstrengungen darauf verwenden, die Masse platt zu drücken. Sobald der Keks im Ofen ist, zerläuft er sowieso zu einem flachen, runden Keks. Also ab in den Ofen damit und bei 180 °C schön gelb-braun backen. Lecker …