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Alle Beiträge der Kategorie: Internet

Interpretationssache …

Bei Ehrensenf [Anm.: Das Webangebot „Ehrensenf“ existiert leider nicht mehr] wurde gestern auf einen Beitrag bei Neatorama verwiesen, der ein interessantes Spiel beschreibt: Man generiere sich einen zufälligen Band-Namen, einen zufälligen Albumtitel und wähle ein zufälliges Bild. Aus diesem drei Komponenten baue man sich ein CD-Cover. Ich denke, ich brauche nicht zu sagen, dass dabei natürlich ziemlicher Schwachsinn herauskommt. Aber gerade das macht ja den Reiz aus. Neatorama listet übrigens genaue Regeln, wie die zufälligen Komponenten ermitteln werden sollen.

Bei meinem Versuch bin ich etwas von der dritten Regel abgewichen, da das dritte Bild auf der Seite urheberrechtlich geschützt war. Ich habe daher das erste Bild genommen, welches frei verwendbar war. So, nun will ich euch nicht weiter auf die Folter spannen. Hier das neue Hitalbum, was ihr ab morgen in jedem gut sortiertem CD-Laden finden solltet …

cover.jpg

Originalbild: Kárin Ivonne Shurirur, 2008

Cloch na Rón …

Vielleicht hat ja der ein oder andere schon mal diese lustige Bildergeschichte gesehen, die seit September 2004 auf diversen Fun-Sites, in Weblogs, Foren und per E-Mail verbreitet wird. Viel Beschreibung gibt es nie dazu; aber das kennt man ja, von solchen Dingen. Offensichtlich versuchen wohl ein paar Kleinstädter einen weißen PKW mit Hilfe eines kleinen, ohne Stützen ausgestatteten Kranwagens aus einer Art Hafenbecken zu bergen. Das Endresultat ist, dass der Kranwagen kippt und zusammen mit dem PKW ebenso ins Hafenbecken stürzt. Ich glaube ich habe die Bildergeschichte so etwa vor ein oder eineinhalb Jahren zum ersten Mal gesehen und über die Einfältigkeit der Beteiligten geschmunzelt. Hier könnte dieser Blogeintrag eigentlich zu Ende sein.

Heute nachmittag sah ich mir die gestrige Folge Ehrensenf [Link entfernt, da das Archiv der Ehrensenf-Sendungen leider ersatzlos entfernt wurde] an. Unter anderem wurde darin eine interessante Website über Großstadtlegenden vorgestellt. Das sind solch nette Geschichten und scheinbar unumstößliche Fakten, die von einer Person an die nächste Person weitergegeben werden, ohne dass das mal einer hinterfragt. Gerade das Internet hat ja die Verbreitung dieser modernen Sagen regelrecht beflügelt.

Die Autoren dieser Website machen nun genau das: sie hinterfragen die Geschichten, die an sie herangetragen werden, auf ihren Wahrheitsgehalt hin. Und so blätterte ich mich durch diesen riesigen Berg urbaner Legenden, der dort bereits zusammengetragen worden ist. Unter anderem findet sich hier auch die oben erwähnte Bildergeschichte wieder. Soviel sei gesagt: Diese Geschichte ist wirklich so passiert. Allerdings muss wohl irgendwann ein Kreativer ein weiteres, manipuliertes Foto hinzugefügt haben, das zeigt, dass auch noch der zweite, zur Hilfe gerufene Kran ins Hafenbecken stürzt. Nun auch hier ist dieser Blogeintrag noch nicht zu Ende.

Denn die Website und ein verlinkter Artikel [Link entfernt, da Artikel nicht mehr verfügbar] geben darüber hinaus noch ein paar Details zu dem Vorfall. So fuhr am Morgen des 4. Septembers 2004 ein junger Mann mit seinem weißen Kleinwagen anscheinend versehentlich in das Hafenbecken von Roundstone, konnte aber von einem Einheimischen aus seinem Wagen befreit werden. Moment mal, dachte ich mir, Roundstone? Das klingt doch irgendwie so vertraut, aber woher? Und dann fiel es mir wieder ein. Als ich im September 2005 eine Autorundreise durch Irland gemacht hatte, war uns irgendwann die Fahrt auf der N59 zu langweilig und so machten wir an der südwestlichen Spitze Connemaras einen Schlenker über eine schmale Nebenstraße, auf der ich mindestens an 10 Stellen beinahe ein Schaf über den Haufen gefahren hätte. Und diese Straße führte uns durch Roundstone (Karte), ein wirklich idyllisches kleines Dorf, in dem wir uns folglich etwas die Beine vertreten haben. Und nein, ich habe nicht nur ein Beweisfoto, dass ich da war, ich habe sogar völlig ohne Kenntnis ein Bild von exakt der Stelle gemacht, an dem das Ereignis stattgefunden hat.

dsc00295.JPG

Man kann es leicht an der Treppe in der Kaimauer und an dem gelben Ständer für den Rettungsring auf der rechten Seite wiedererkennen, dass es sich genau um diese Stelle handelt. Ich bin rückwärts vom Stuhl gefallen, als ich das bemerkt habe. Was es doch für seltsame Zufälle gibt.

Der, die, das …

So lange es Blogs gab, so lange gab es den Streit, ob es nun im Deutschen der oder das Blog heißen muss. Jetzt hat der Duden entschieden … Äh, Pardon, ich meinte Anfang Juli hat der Duden-Verlag entschieden und Thorsten hat bis jetzt nur nix davon mitgekriegt. Und was hat der Duden entschieden? Kurz gesagt: die Blog ist falsch. Oder lang gefasst: alle anderen Formen behalten erstmal ihre Gültigkeit und existieren nebeneinander. Während beide „Parteien“ mit der Lösung zufrieden sein dürftn, müssen die Klugscheißer dieser Welt sich nun wohl ein neues Betätigungsfeld suchen.

2013-12-28: Link zu einem Blogbeitrag entfernt, der den Artikel „die“ vorschlug, da der Beitrag nicht mehr existiert. Auf diesen Beitrag bezog sich der Kommentar von „medienjunkie“.

Stell schon mal das Bier kalt …

„Ey Detlef, denkste noch dran, die neuen Trojaner rauszuschicken. Wir brauchen wieder neue Bots im Umlauf.“
„Och nö, Dieter. Haste mal rausgeguckt? Voll geiles Biergartenwetter. Meinste da will ich in der stickigen Bude hängen und Mails verschicken?“
„Nix da, bevor das nicht erledigt ist, gibts auch kein Bier für dich. Und hau rein, ich will heute auch noch mal nach Hause und mich innen Pool hauen.“

* * *

Ich habe gerade eine wichtige Mail bekommen – von eBay, jaja. Genau genommen gleich drei auf einmal, schließlich ist das auch eine wirklich wichtige Angelegenheit. Jemand hat nämlich anscheinend meine Mailadresse geändert, wie man mir darin erklärt …

Hallo sehr geehrter Ebay Mitglied,

Vielen Dank für Ihren Antrag auf Änderung Ihrer E-Mail-Adresse. Anleitungen zur Durchführung der Änderung wurden an Ihre neue E-Mail-Adresse gesendet.

Hoppala, nein das war ich nicht – das will ich nicht. Ruhig bleiben, Thorsten, keine Panik. Erst mal aufmerksam weiterlesen. Aha, und schon erklärt man mir in fetten Lettern, wie ich die Änderung rückgängig machen kann …

Falls die Email Adressen nicht von Ihnen geändert wurde dann führen Sie sofort Schritte aus die in dem beigelegtem Dokument beschrieben sind!

Und ein paar Füllsätze später, weist man nochmal deutlich darauf hin …

Wenn Sie glauben, dass eine nicht autorisierte Person Ihre E-Mail-Adresse geändert hat dann führen Sie sofort Schritte aus die in dem beigelegtem Dokument beschrieben sind!

Natürlich wollte ich augenblicklich das angehängte Dokument geöffnet, um mich über die Schritte zum Zurückstellen der Mailadresse zu informieren. Doch was war das?

* * *

Derweil haben es sich Detlef und Dieter am Pool gemütlich gemacht. Detlef schlürft genüsslich sein Bier, während Dieter zum zweiten Mal an diesem Abend sein Bargeld durchzählt. Sie ahnen noch nicht, dass ihr Mailer diese Nacht mehrere Millionen völlig nutzloser Trojanermails versendet. Detlef hat in der Eile leider vergessen, den Trojaner der Mail anzuhängen. Das wird Dieter nicht gefallen …

trojaner.png

Schafe, Maulwürfe und ein geheimnisvoller Ballon …

Seitdem ich seit dem letztem Sommer-CT dieses süße Schäfchen als Avatarbild verwende, muss ich mich des öfteren rechtfertigen, dass Schafe genau betrachtet „abgrundtief böse“ sind. Das will mir aber nie jemand so recht glauben. Gut, wie wäre es also mit folgender realen Geschichte:

Eines schönen Tages wollte Betty Stobbs, 67 Jahre alt, aus Durham in England, hinaus auf die Weide fahren, um ihre Schafe zu füttern. Dazu schnallte sie sich einen Heuballen hinten auf ihr Motorrad. Als die Schafe das Futter erblickten, stürmten etwa 40 von ihnen auf den Heuballen zu und schmissen das Motorrad mitsamt der armen Betty um. Unglücklicherweise grenzte ein Steinbruch an die Weide und so stürzte Betty gut 30 m in die Tiefe. Einem Augenzeugen nach, soll Betty den Sturz überlebt haben. Unglücklicherweise fiel ihr Motorrad nach kurzer Zeit ebenfalls den Abhang hinunter und traf Betty, die schließlich verstarb.
(Quelle 1 [Dieses Webangebot ist nicht mehr verfügbar.], Quelle 2)

Weitere kuriose Tode findet man bei Neatorama im Artikel „30 strangest deaths in history„. Übrigens nicht zu verwechseln mit den alljährlich verliehenen Darwin-Awards, bei denen Menschen ausgezeichnet werden, die durch ihre eigene maßlose Dummheit zu Tode kamen.

Wie beispielsweise ein 67-jähriger Mann aus Ostdeutschland, der einem Maulwurf im Garten seines Ferienhäuschens an der Baltischen See zu Leibe rücken wollte. Dazu hatte er mehrere Metallstäbe in den Boden seines Garten gerammt, die er anschließend an eine normale Steckdose anschloss, in der Absicht es dem Maulwurf ungemütlich zu machen. Sinnigerweise stand er beim Einschalten des Stroms so nah an den Metallstäben, dass ein Großteil des Stroms durch ihn floss und er in Folge des elektrischen Schlags verstarb.
(Quelle)

Und wo wir schon gerade beim Sterben sind. [An dieser Stelle bitte kurz die folgende Überleitung würdigen. Danke reicht schon.] Vermutlich sind wohl schon so einige der Schauspieler tot, die in den Filmen mitgespielt haben, die ein ungenannter Regisseur für eine Hommage an die großen Filmklassiker verwendete. Dabei baute er einen Running Gag in Form eines gelben Ballons ein, den in verschiedene Szenen der Filme sehr realistische einbaute. Bei YouTube wurden nun einige dieser Szenen davon veröffentlicht, wie diese hier aus Hitchcock-Klassiker „Der unsichtbare Dritte“: