Soviel dazu, dass man Uru Live nicht auf Deutsch umstellen könnte …
Angespielt: Penumbra (TechDemo)
Genre: Horror-Adventure
Lizenz: Freeware
Sprache: Sprachausgabe Englisch, Untertitel und Spielbeschreibung Deutsch
Handlung: In Penumbra schlüpft man in die Rolle eines nicht näher charakterisierten, jungen Mannes, der kurz nach dem Tod seiner Mutter einen Brief seines Vaters findet, den er nie kennengelernt hatte, da er bereits vor seiner Geburt seine Mutter verließ. In dem Brief erfährt er, dass es den Vater nach Grönland verschlagen hat und unser Protagonist macht sich schließlich auf die Suche nach ihm. In Grönland angelangt, gerät er in einen Schneesturm, der ihn in eine alte Bunkeranlage flüchten lässt. Hier startet dann das eigentliche Spiel.
Spielbeschreibung: Penumbra ist ein 3D-Spiel, welches sich wie ein Ego-Shooter steuern lässt. Sobald man mit einem Gegenstand interagieren kann, erscheint ein Handsymbol, mit Myst-vergleichbarer Funktionalität. Kleinere Gegenstände lassen sich in ein Inventar aufnehmen, wie man es aus anderen Adventuren gewohnt ist, größere Gegenstände lassen sich bewegen. Wie in den Myst-Spielen hat man kein klar definiertes Ziel vor Augen, sondern erforscht einfach seine Umgebung. Durch das Lösen von Rätseln gelangt man in weitere Bereiche der Bunkeranlage. Die Rätsel bestehen hauptsächlich aus dem Auffinden, Benutzen und Kombinieren von Gegenständen, wie man es von klassischen Adventuren gewohnt ist, allerdings gibt es auch myst-ähnliche Momente, in denen man die Funktionsweise von Maschinen ergründen muss, auch wenn hier häufig die Beschreibungstexte schon vieles vorwegnehmen.
Kritik: Das Spiel versteht es mit ausgezeichneter Musik und einer gut abgestimmten Geräuschkulisse, eine wirklich düstere Atmosphäre zu schaffen. Die Grafik ist gelungen und zeichnet sich durch besonders gute Licht- und Nebeleffekte aus, ist aber wenig abwechslungsreich. Zumindest auf meinen System kam es nach bestimmten Effekten zu dauerhaft starken Rucklern, die ein Weiterspielen kaum möglich machten. Ein Neuladen des letzten Spielstands behob das Problem. Die Handlung ist flach und wird während des Spiels nicht weiter vorangebracht; die Sprachausgabe während des Intros wirkt nur semiprofessionell. Die Lokalisation (von Freiwilligen beigetragen) ist ok, enthält aber einige unnötige Rechtschreibfehler. Die Rätsel sind nicht übermäßig komplex. Die Interaktion mit Objekten ist dank der guten Physikengine sehr ausgreift und kommt auch fast überall zum Einsatz. An zwei Stellen im Spiel trachtet einem ein fliegendes Monster nach dem Leben, welches man daher mit den verfügbaren Mitteln töten muss. Ein Element, auf das man meiner Meinung nach gut hätte verzichten können, ohne etwas von der Spielidee aufgeben zu müssen.
Fazit: Penumbra wurde zu Demonstrationszwecken der verwendeten Grafik- und Physikengine entwickelt. Beides kann überzeugen, auch wenn es noch kleinere Bugs gibt. Auch die gelungene Atmosphäre trägt dazu bei, dass man sich das Spiel auf jeden Fall mal ansehen sollte. Von Handlung und Rätseln sollte man jedoch als Myst-Spieler nicht allzuviel erwarten.
Download: www.penumbragame.com
Komplettlösung: games.au-ja.de/review-penumbra-loesung-1.phtml
Zum Ausklang des Tages …
Die Spülmaschine ist angestellt, der Tee ausgeschlürft und der Tag neigt sich dem Ende zu. Allerdings möchte ich euch nicht dieses ach so süße Spielchen vorenthalten, dass ich heute gefunden habe. Ein kleines weißes Kaninchen, dass einmal in seinem Leben ganz hoch hinaus will …