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Hallo Hamburg (Teil 2: Der Endpunkt des Kreises)

Mein Hotel in Hamburg lag etwas abseits in der Nähe von Finkenwerder und so musste ich von Altona aus noch eine ganze Weile mit dem Bus rausfahren. Unser Busfahrer hatte zwischendurch beinahe eine Haltestelle übersehen, konnte aber durch eine spontane Vollbremsung die Situation retten. Nachdem sich alle Fahrgäste wieder gerade hingesetzt und ich meinen 2 Meter durch die Luft geflogenen Koffer wieder zurückgeholt hatte, konnte die Fahrt durch die Hafengebiete und Vororte von Hamburg weitergehen.

Ausblick auf die Elbe; fast wie der Rhein, nur größere Schiffe

Ausblick auf die Elbe; fast wie der Rhein, nur größere Schiffe

Im Hotel nur schnell eingerichtet, einen kurzen Moment die schöne Aussicht auf die Elbe genossen, dann Rucksack geschnappt und ab zum Fähranleger; schließlich will jede Minute genutzt sein. Die Fähre erwies sich langfristig als beste Möglichkeit um in die Innenstadt und wieder zurück zu kommen. Die Schiffe waren recht zügig unterwegs, hatten wenige Zwischenstopps und fuhren auch am Wochende im 30-Minuten-Takt. Hier in Duisburg freut man sich ja schon, wenn eine Buslinie unter der Woche so häufig verkehrt. Beim Anlegen der Fähre musste man immer etwas zurückgehen, da die Schiffe immer parallel und recht flott an den Anleger fuhren, sodass sie eine Welle vor sich herschoben, die dann auf den Ponton hochschwappte. Man erkannte so immer, wer zum ersten Mal mit der Fähre fuhr.

An den Landungsbrücken von St. Pauli angekommen, hatte ich noch etwas Zeit, bevor ich mich am späten Nachmittag mit einer Freundin getroffen habe, die seit einigen Jahren in Hamburg wohnt. Um Hamburg erst einmal kennenzulernen, habe ich mich für die Audiotour mit der Ringlinie U3 entschieden. Die Audiotour hat man vor einigen Jahren mal vom Hamburger Verkehrsverbund erstellt, und man kann sie sich kostenlos herunterladen. Man steigt einfach in die U3 ein, die größtenteils als Hochbahn durch Hamburg verläuft, und wählt an jeder Station den nächsten Track an. Leider ist das vielfach nicht so sonderlich eindrucksvoll. Entweder man ist im Tunnel und man bekommt erzählt, was denn jetzt über einem zu sehen wäre, oder man sieht die betreffenden Gebäude nur von der wenig schönen Rückfront, oder das Sichtfeld wird von Bäumen oder Baugerüsten versperrt.

Als ich die Hälfte der Runde bereits hinter mir hatte, hieß es dann unerwartet: „Endstation. Bitte alle aussteigen.“ Moment mal. Eine Endstation auf einer Ringlinie? Wie ich erfahren musste, gibt es noch einen ganz kleinen Streckenast im Nordosten, in den die U3 hin und wieder abbiegt. Und ich hatte natürlich genau solch eine Bahn erwischt.

Liebster Award (Teil 1)

Hurra, ich wurde für einen Preis nominiert. Eigentlich sogar schon zum zweiten Mal. Doch meine Siegchancen haben sich dadurch wohl nicht erhöht, denn einen zugehörigen Preis gibt es gar nicht. Bei näherer Betrachtung ist der „Liebster Award“ nur ein Stöckchen kombiniert mit der penetraten Art eines Kettenbriefs.

Für alle jüngeren Leser: ein Stöckchen ist ein Fragenkatalog, dessen Fragen meist zwischen persönlich bis kurios liegen. Nach der Beantwortung der Fragen kann man das Stöckchen an einen anderen Blogger weitergeben, mit der Bitte die Fragen ebenfalls zu beantworten, oder liegen lassen, damit es jeder Interessierte aufgreifen kann. So erfährt man ein bisschen mehr über den Menschen hinter dem Blog.

Beim „Liebster Award“ muss man (jedenfalls den Originalbedingungen zufolge) das Stöckchen allerdings direkt an 11 andere Blogger weitergeben. Jeder der in der Schule schon einmal etwas über Exponentialfunktionen gehört hat, weiß, dass eine Vervielfachung zwar recht harmlos beginnt, aber nach wenigen Schritten astronomische Ausmaße annimmt. Würde sich jeder an die Bedingung halten, würden bei geschätzt einer Viertel Millarde Blogs weltweit bereits nach 8 Runden sämtliche Blogs dieser Welt nominiert worden sein. Und so liefert eine Google-Suche vor allem Beiträge von genervten Bloggern zu Tage, die ständig für den Award nomiert werden.

Natürlich kommt der „Liebster Award“ auch kettenbrief-like mit himmlichen Versprechungen und höllischen Drohungen daher. Er sei ins Leben gerufen worden, damit kleine Blogs bekannter würden, und wer sich an die Bedingungen hält, der bekäme bald ganz viele neue Leser. Wie das funktionieren soll, weiß aber wohl nur der „Liebster Award“ selbst. Und wer sich nicht an die Bedingungen hält, der kann seinen Blog direkt ganz dicht machen, denn dann bleiben die Besucher aus. Ne, is klar.

Ich habe mich also dafür entschieden, den „Liebster Award“ wie ein normales Stöckchen zu behandeln. Ich will in Teil 1 die Fragen von Kathrin beantworten und in Teil 2 die Fragen von Daniela. In Teil 2 kommen dann auch meine neuen Fragen hinzu und jeder ist eingeladen sich das Stöckchen zu nehmen. Wenn ihr das in den Kommentaren erwähnt, verlinke ich auch gerne direkt aus dem Beitrag zu euch.

1. Wie bist Du zum bloggen gekommen?
Vor etwa 10 Jahren erlebten Blogs einen Hype und viele meiner damaligen Bekannten hatten einen. Also habe ich auch einen aufgesetzt und mit dem Bloggen begonnen. Ein wirklich durchgehendes Konzept hat sich dabei nie herauskristallisiert und es gab immer wieder längere Pausen, in denen ich nichts gebloggt habe. Aber im Gegensatz zu vielen anderen damaligen Bloggern, blogge ich noch heute.

2. Was ist das schrecklichste Geschenk, dass Du je bekommen hast und warum?
Eine Stehlampe. Man schenkt einem kleinen Jungen cooles Spielzeug, aber keine Stehlampe für sein Kinderzimmer.

3. Was ist Deine liebste Serie, die Du als Kind gesehen hast?
Mila Superstar

4. Wohin würdest Du gerne verreisen?
Island, Schottland, Neuseeland, Dänemark, Kanalinseln, Finnland, Wales, Norwegen, Azoren, … (kann mal einer „Stopp“ rufen?)

5. Siehst Du das Glas eher halbleer oder halbvoll?
Ich fange da gar nicht erst mit philosophischen Ausführungen an, sondern sehe es ganz pragmatisch: wenn ich ein Glas austrinke, ist es zwischendurch halbleer, fülle ich es auf, fülle ich es ggf. nur halbvoll.

6. Dein beliebtester Blogpost ist?
Mit weitem Abstand „Der Dyatlov-Pass-Vorfall“. Ein bisschen Mystery geht offenbar immer.

7. Worüber würdest Du wirklich gerne mal bloggen?
Wenn ich etwas habe, über das ich gerne mal bloggen würde, dann blogge ich darüber. Von daher ergibt die Frage für mich im Konjuktiv keinen Sinn.

8. Steht Dein Beruf im Zusammenhang mit deinem Blog?
Alles was mit Schule, Mathematik und Informatik getaggt ist, ja, das andere nicht. Ganz einfach.

9. Was würdest du niemals bloggen?
Die PIN meiner EC-Karte.

10. Lieber Gemüse oder Fleisch?
Gemüse … und Schokolade.

11. Was wünschst Du Dir für die Zukunft?
Den Weltfrieden? Ich finde, bei Wünschen schwingt so eine gewisse Passivität mit. Man wünscht sich etwas und hofft dann einfach, dass es in Erfüllung geht, während man selbst gemütlich eine Tasse Tee schlürft. Ich schaue lieber, was ich selbst aktiv verwirklichen kann. Und da plane ich meist nicht so wahnsinnig weit in die Zukunft.